Zu den Goldschmieden der Stadt
Hildburghausen gibt es bisher kaum Ausführungen in der
Fachliteratur. Im Jahr 1833 zählte die Stadt über 4269
Einwohner [wiki], was eine ausreichende Zahl ist, um ca. 3-4
Goldschmieden ein Einkommen zu sichern. Marc Rosenberg gibt als
Beschauzeichen für Hildburghausen die Buchstaben (HS) im Rund an [R³
Nr.2557] und bezieht sich dabei auf die Bau- und Kunstdenkmäler der
Provinz Sachsen [XXII S.153]. Tatsächlich handelt es sich bei dem BZ
(HS) um das der niederschlesischen Stadt HabelSchwerdt (pl.
Bystrzyca Kłodzka) [Quelle:W.Mencel]. Tatsächlich wurde in
Hildburghausen der Löwe als BZ verwendet.
Das Stadtwappen thüringischen Stadt
Hildburghausen zeigt vier Löwen. Zweimal den silbern-roten
Thüringischen Löwen und zweimal den schwarzen meißenischen
Löwen[wiki].
Es liegen hier 4 unterschiedliche
Beschau- und Meisterzeichen vor, die jedoch keine eindeutige Aussage
zulassen ob hier möglicherweise Eigenstempelung vorgelegen hatte,
wie man sie in vielen kleineren Städten in Deutschland findet. Das
Vorliegen einer Meisterliste von Hildburghausen ist Herrn Stein Holm
zu verdanken, der sich auf die Arbeit von Herrn M. Römhild
(Museumsleiter des Stadtmuseums Hildburghausen) bezieht.
Durch diese Liste konnten die
folgenden Meisterzeichen zugeordnet werden:
MZ:
(IM/BECKER) Johann Martin Becker, Hofjuwelier aus
Hundsheim, arbeitet 1739-1769 (Objekt datiert 1746)
MZ:
(ID/G) möglicherweise Johann Daniel Gunter,
Hofgoldschmied, tätig von 1748-1796 (links: datiert 1728 unklar, rechts: Löffel datiert 1755)
MZ: [VB] wohl Johann Valentin Barth, Meister seit 1787, Sohn des
Goldarbeiters und Graveurs Johann Christian Barth. (Zwei Löffel
datiert 1817, 1818)
MZ: [BARTH.] wohl Georg Friedrich Barth, Meister seit 1828. (zwei
Löffel datiert 1848) |