Die
kleine oberbayerische Stadt Altötting hat heute ca.12000
Einwohner. Das Stadtwappen von Altötting zeigt eine Madonna. In der
Markenliteratur wurde diese Stadt bisher aber kaum erwähnt und so
war bisher auch das Beschauzeichen nicht bekannt. Ein Esslöffel aus
der Zeit um 1830 zeigt eine Kirche und hat als Meisterzeichen
[SEDL/MAIR] und ein weiterer Löffel wohl des selben Meisters zeigt das Meisterzeichen [MS]. Ein Goldarbeiter Sedlmaier wurde in den königlichen
Intelligenzblättern im Dez.1839 in Straubing erwähnt. Das BZ des
vorliegenden Löffels zeigt jedoch eine deutliche Ähnlichkeit zur
Gnadenkapelle in Altötting, so dass zu vermuten ist, dass dieses BZ
genau diese Kapelle abbildet. Weitere Auswertungen der Taufbücher ergaben, dass zwischen 1804 und 1815 der Silberhändler Johann Michael Sedlmay(e)r sechs Kinder taufen ließ.
Bei der Ehe der ältesten Tochter Klara Seldmayer am 30. August 1828, wird diese als Silberarbeiter-Tochter bezeichnet.
Ein weiterer Teelöffel aus der Zeit
um 1860 zeigt ein ähnliches BZ und das MZ: [SPECKNER]. In den
Gewerbeadressbüchern von 1864 werden für Altötting die Meister
Nic.Spekner und (Alois) Feucht (Goldarbeiter) sowie 1858 M(ax) Geggenbach (Silberarbeiter) genannt, wodurch sich die Forschungen bei der Zuordnung
der Marken auf den Ort Altötting konzentrierten. Eine weitere Überprüfung der Kirchenbücher (Trauungen) hat ergeben, dass ein Nicolaus Speckner am 23.Oktober 1861 als Silberarbeiter (kath.) Sohn des Nikolaus Speckner heiratet.
In den Taufbüchern wird 1826 die Geburt des Nikolaus .. Spöckner erwähnt.
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